Gandan Kloster

Gandan Kloster

In Ulaanbaatar erlebt das buddhistische Leben eine Renaissance. Nachdem während der kommunistischen Zeit das buddhistische Leben in der Mongolei zum erliegen kam entwickelt sich dies wieder seit der Zeitenwende. Das Kloster heisst eigentlich Gandanregchilen Khiid was soviel wie Kloster des perfekten Platzes größter Freude bedeutet. Der Name ist tibetischen Ursprungs. Dort gründete Tsongkhapa im Jahr 1409 das Ganden Kloster welches zum wichtigsten Kloster des Tibetischen Buddhismus wurde und gehörte zu den drei großen tibetischen Klöstern.

Das historische Gandan Kloster

Ulaanbaatar wurde vor 250 Jahren an die heutige Stelle verlegt und etwas später, im Jahre 1809 entwickelte sich auch das Gandan Kloster zum wichtigsten Kloster der Stadt. Damals gehörte die Mongolei zum chinesischen Mandschureich und der tibetische Buddhismus war eine Art Staatsreligion sowohl der Mongolen, als auch der Mandschu. Neben dem Gandan Kloster hatten auch andere Kloster wie zum Beispiel das Amarbayasgalant Kloster eine große Bedeutung.

Das Kloster liegt auf einer kleinen Anhöhe einige Meter oberhalb des historischen Stadtzentrums. Dadurch war es auch von den sporadisch auftretenden Hochwasser des Tuul Flusses geschützt.

Während der kommunistischen Zeit wurde das Kloster geschlossen, blieb allerdings als Gebäude erhalten. Im ganzen Land wurden in den 30er Jahren zehntausende Buddhisten getötet und die Kloster zerstört. Wissenschaftler sprechen davon, dass während der großen stalinistischen „Säuberungen“ bis zu 5% der Bevölkerung der Mongolei getötet wurden. Damit wären diese „Säuberungen“ proportional stärker als in der Sowjetunion.

Gandan Kloster nach der Liberalisierung

In den 90er Jahren entwickelte sich das Gandan Kloster schnell zum führenden Kloster der Mongolei. Einerseits waren ja die meisten Kloster zerstört, andererseits wuchs die Bedeutung von Ulaanbaatar. Während die Hauptstadt früher nur etwas größer war als andere Zentren wuchs die Stadt schon zu sozialistischer Zeit stark an.

Ein zweites Wachstum gab es dann in den 90er und Anfang der 2000er Jahre als die Stadt durch Zuwanderung vom Land und hohe Geburtenraten von 300,000 auf heute über 1.3 Millionen Menschen anwuchs.

Das Kloster ist parallel dazu gewachsen. Die positive wirtschaftliche Entwicklung bedeutet, dass es viel Geld für neue Gebäude gibt und das Interesse am buddhistischen Leben ist wiedererwacht. Zudem verlangt das Kloster Eintritt von Touristen. Einheimische und in der Mongolei lebende Ausländer können das Kloster üblicherweise kostenlos besuchen.

Weitere Gebäude und die buddhistische Universität

In den letzten Jahren entwickelte sich der Bereich zu einem Komplex mit etwa einem Duzend Gebäuden. Neben kleineren Seminarräumen und Tempeln auch eine große buddhistische Universität.

Weitere Bedeutende Klöster der Mongolei: