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Sport in der Mongolei

Individualreise

Die Mongolen sind große, erfolgreiche Sportler. Traditionelle mongolische Sportarten in der Mongolei sind alles Einzelsportarten. Ringen, Reiten und Bogenschiessen sind die wichtigsten Sportarten in der Mongolei. Die besten Sportler sind vollkommen an ihre Sportart angepasst. Das heisst, die Reiter sind oft sehr leichte und junge Kinder, während die Ringer oft deutlich über 100 kg auf die Waage bringen.

In der Stadt ist vor allem Basketball und Fußball als Breitensport sehr beliebt. In der Stadt gibt es viele Basketballplätze auf denen im Sommer gespielt wird. Fußballplätze gibt es dagegen deutlich seltener. 

Reiten in der Mongolei

Der Reitwettkampf während des Naadam im Sommer gehört zu den wichtigsten Sportveranstaltungen der Mongolei. Dabei stehen die Reiter und Pferde genauso im Vordergrund wie die Besitzer der Pferde. Wie überall auf der Welt ist es ein Sport, der viel Kapital benötigt.

Wegen des geringen Gewichts treten vor allem Kinder bei den Reitwettbewerben an.

Die Mongolei versucht ein Mindestalter für Reiter einzuführen, aber es gibt immer noch viele Kinder die an Reitwettbewerben teilnehmen. Auf dem Land sind viele der teilnehmenden Kinder um 6-11 Jahre jung. Die Knochen dieser Kinder sind noch weich und Brüche sind daher sehr gefährlich.

Ringen

Ringen ist dagegen eine Sportart für schwere, starke Männer. Hierbei gibt es keine Alters- oder Gewichtsklassen. Nicht immer sind es die schwersten und größten Ringer die gewinnen, aber trotzdem ist ein großer Körper ein Vorteil.

Eine Legende besagt, dass auch mongolische Frauen sehr gute Ringer waren. Eine Frau hatte sogar die meisten Männer besiegt und damit diese Schmach nicht mehr passiert wurde das Ringergewand so ausgelegt, dass Frauen nicht mehr mitmachen können, da sie ihre Brust entblößen müssten. 

Bogenschießen

Die besten Bogenschützen sind erfahrene Männer und Frauen mit sehr guter Fingerfertigkeit. Auf 60 Meter Entfernung können sie kleine Holzklötze treffen. Häufig machen ältere Frauen und Männer bei diesem Wettbewerb mit.

Gemeinsamkeiten der traditionellen Sportarten

Alle drei traditionellen mongolischen Sportarten haben einige wichtige Gemeinsamkeiten.

  1. Es sind alles Einzelsportarten. Teamsport ist in der Mongolei wenig verbreitet. Die Einzelkämpfermentalität führt auch dazu, dass die Mongolei in den Teamsportarten schlecht abschneidet.
  2. Keine Zeitbegrenzung: Es werden in den drei Sportarten keine Zeiten gestoppt. Es kommt nicht darauf an wer wie weit oder schnell ist. Es kommt nur auf Gewinnen, also den Vergleich mit anderen an.
  3. Es werden keine Gewichts- und Altersklassen gemessen. Beim Reiten sind es manchmal sogar 5 jährige, die an den Wettkämpfen mitmachen, auch wenn versucht wird nun ein Mindestalter einzuführen. Bei den anderen Sportarten gibt es oft keine Gewichts- und Altersklassen. Es kommt wieder nur auf das Gewinnen an sich an.

Mongolen bei internationalen Wettbewerben

International werden Mongolen in den Kampfdisziplinen hoch geschätzt. Sumo wird seit Jahren von mongolischen Ringern dominiert. Unter den besten Olympiaboxern bzw. Amateurboxern der Welt befinden sich Mongolen und sie werden auch im MMA immer besser.

Mongolische Frauen zählen zu den treffsichersten Pistolenschützen der Welt.

Die Kehrseite ist allerdings, dass die Mongolei in Teamsportarten bisher nichts erreicht hat – ein Problem der Einzelkämpfermentalität, die sich auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen zeigt.

Die Mongolei hat dies erkannt und träumt von einer Teilnahme an einer Fußballweltmeisterschaft. Kinder werden an den Sport herangeführt und es wird viel trainiert ohne dabei den Spaß am Sport zu verlieren. Jedoch sind Teamsportarten immer auch „politische“ Aktivitäten bei denen nicht unbedingt die besten Sportler ausgewählt werden. 

Sport in der Mongolei für Dich

Du möchtest in der Mongolei Sport treiben? Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten auf dem Land. Überall in der Mongolei kannst Du Reiten, Ringen oder Bogenschießen. Dafür brauchst Du nicht unbedingt einen Trainer, sondern in jedem kleineren Dorf wirst Du Mongolen finden, die gerne mit Dir ringen werden.

In Ulaanbaatar gibt es viele Fitnesscenter und Boxringe. Besonders empfehlen wir Garuda für MMA, Boxen und Ringen. Garuda befindet sich direkt nördlich des Kinderparks in der Mitte von Ulaanbaatar.

Daneben kannst Du auch an Wettbewerben teilnehmen. Zum Beispiel am internationalen Marathon.